Es gibt über 4000 Hauterkrankungen. Es wird hier nur auf die am häufigsten in der dermatologischen Praxis vorkommenden eingegangen. Selbstverständlich behandeln wir auch blasenbildende
Erkrankungen, Autoimmunerkrankungen, bakterielle und virale Infektionen (z. B. Herpes), Haarausfall, kurz: alles, was zum gesamten Spektrum der Dermatologie gehört. Bei zahlreichen
dermatologischen Krankheitsbildern setzen wir zur Behandlung erfolgreich eine gezielte UV-Licht-Therapie ein. Die Photodynamische Therapie ist
z. B. bei aktinischen Keratosen äußerst wirksam. Für beide Verfahren stehen modernste Geräte zur Verfügung.
Die Bezeichnung Akne umfasst viele Erscheinungen von Pickeln, Pusteln, Mitessern, Unterlagerung, Hautunreinheit, bis hin zu Grobporigkeit und Narben. Oftmals ist es auch nur das unruhige oder
unreine Hautbild, das kosmetisch störend sein kann. Eine Akne ist keineswegs Teenagern vorbehalten, sondern tritt bis ins hohe Alter auf. Familiäre Vorgeschichte, Hormone (in der Pubertät
oder medikamentös zugeführt) oder falsche Kosmetik können u. a. dafür verantwortlich sein. Die Behandlung der Akne kann heute sehr erfolgreich durchgeführt werden. Dies betrifft sowohl die
externe Behandlung als auch die medikamentöse Therapie mit Tabletten (z.B. Isotretinoin oder Antibiotika). Um eine schnellere Besserung des Hautbildes zu erreichen, empfiehlt es sich, eine
regelmäßige kosmetische Behandlung durchzuführen. Gemeinsam mit unserer Kosmetikerin erstellen wir für Sie einen optimalen Therapieplan, der neben einer ausreinigenden Pflegebehandlung auch
Peelings, Mikrodermabrasion oder Microneedling beinhalten kann.
Die Neurodermitis, der immer eine genetische Veranlagung zugrunde liegt, wird auch als endogenes oder atopisches Ekzem bezeichnet. 10 Prozent der Bevölkerung sind von ihr betroffen. Sie hat
in den einzelnen Lebensabschnitten oft unterschiedliche Ausprägungen. Die Ekzeme können dabei umschrieben oder großflächig, chronisch bestehend oder chronisch wiederkehrend sein. Häufig
leiden die Betroffenen gleichzeitig unter Bronchialasthma, Heuschnupfen, Nahrungsmittelallergien oder Kontaktsensibilisierung hinsichtlich bestimmter Allergene wie z. B. Nickel oder
Duftstoffe. Allergenbelastung, Klima, Stress und andere emotionale Faktoren können das Krankheitsbild verschlechtern oder überhaupt erst zum Ausbruch bringen. Die Neurodermitikerhaut bedarf
insbesondere der täglichen Hautpflege in Form von Lotionen und Cremes, damit erneuten Schüben vorgebeugt ist. In der akuten Phase haben sich Immunmodulatoren sowie cortisonhaltige Cremes
bewährt. Unterstützend kann eine Lichttherapie durchgeführt werden.
Die Psoriasis ist eine chronisch-entzündliche, nicht ansteckende Hauterkrankung mit erblicher Veranlagung, die neben der Haut auch Nägel, Gelenke und andere Organe in Mitleidenschaft ziehen
kann. Ihr Schweregrad und ihre Ausdehnung sind individuell sehr unterschiedlich. Die typischen Hautveränderungen mit silbrig-weißer Schuppung auf geröteten Arealen sind Folge eines rasanten,
unkontrollierten gutartigen Wachstums der Zellen der Oberhaut. Bewährt haben sich bei der Behandlung Cremes und Salben, die zum einen Wirkstoffe enthalten, die die vermehrte Zellteilung
eindämmen sowie die Abschuppung beschleunigen und zum anderen durch den Zusatz von Cortison antientzündlich wirken. Begleitend kann eine Lichtbehandlung mit speziellen UV-Strahlen
durchgeführt werden. Reicht die äußerliche Behandlung nicht aus, können z.B. Immunsuppressiva (Fumarsäureester, Ciclosporin, Methotrexat) in Betracht kommen. Ebenfalls besteht die Möglichkeit
der Behandlung mit sogenannten Biologika.
Unter dem Sammelbegriff Ekzeme wird eine große Zahl entzündlicher, meist juckender, nicht ansteckender Hauterkrankungen zusammengefasst. Die Erscheinungsformen reichen von einer Rötung, einer
Schuppung und der Knötchen- oder Bläschenbildung bis hin zu Nässen und Krustenbildung. Ausgelöst werden kann ein exogenes Ekzem durch Allergien auf Inhaltsstoffe von Kosmetika, Metalle,
Berufsstoffe etc. oder toxische Einwirkung von Chemikalien, Pflanzeninhaltsstoffen etc. Chronische Ekzeme führen leicht zu einer Verdickung der Haut, die dann rissig und rau wirken kann. Ein
endogenes Ekzem wird auch als Neurodermitis bezeichnet. Das seborrhoische und das nummuläre Ekzem werden durch Pilze bzw. Mikroorganismen verursacht. Nach einer gründlichen Anamnese und
Diagnose werden neben der Behandlung mit Immunmodulatoren, Cortisonpräparaten und neutralen Pflegeprodukten und anderem zur genauen Ursachenerforschung auch Allergietests durchgeführt.
Besenreiser sind kleine, bläuliche netz- oder fächerförmige, in der Oberhaut liegende Venen, die hauptsächlich an den Beinen auftreten. Sie haben meist keinen Krankheitswert, sondern sind die
Folge einer Bindegewebsschwäche und stellen somit ein rein kosmetisches Problem dar. Bei der Besenreisersklerosierung werden die kleinen Gefäße mit Aethoxysklerol verödet. Dabei wird eine
künstliche Entzündung dieser Gefäße bewirkt. Sie verkleben, werden aufgelöst und vom Körper abgebaut. Kleine bläuliche oder quaddelige Hautveränderungen am Behandlungstag sind normal, sie
verschwinden nach kurzer Zeit wieder. Je nach Ausprägung sind eine bis mehrere Sitzungen notwendig, die im Abstand von 2 Wochen erfolgen. Nach jeder Behandlung sollten 5 Tage lang
Kompressionsstrümpfe getragen werden. Die Sklerosierung sollte in den Herbst- und Wintermonaten durchgeführt werden, da eine nachfolgende intensive Sonnenbestrahlung zu Pigmentverschiebungen
führen kann.